Scotch barrel aged ale. Na wenn das mal nicht interessant klingt oder? Unfiltriert, mehr steht nicht auf der Flasche. Im Whiskyfass gereift? Und dazu ein Ale? Passt das? Ich kenn so was bislang nur in Form von Bockbier. Die 8% Alkohol, die dieses Bier mir serviert, sprechen dafür, dass es hier auch nicht groß anders ist. Man darf gespannt sein.
Farbe: Auf dem Foto schlecht zu sehen, aber es handelt sich um eine bernsteinfarbene Spezialität, ins Rötliche gleitend.
Geruch: Intensiv. Ja es riecht nach Whiskyfass, dazu leicht nach Likör, was vermutlich vom starken Alkoholgehalt herrührt. Außerdem ist etwas Malz am Start.
Schaum: Von Anfang an zu wenig. Schade.
Einstieg: Viel prickelnder als ich es mir vorgestellt habe. Sehr rauchig, zum Glück brennt es nicht so wie Scotch. Leichte Süße und jawohl, in der Tat ein bisschen Frucht, wie man es von Ales gewöhnt ist.
Auf der Zunge: Die Fruchtaromen werden intensiver. Orange, Zitrone, sehr sauer allerdings. Extrem schaumig im Mundgefühl. Aber für so ein starkes Bier schmeckt es ungewöhnlich leicht und ist durchaus erquickend. Die rauchigen Aromen lassen ein bisschen nach.
Abgang: Um dann im Abgang zurückzukehren, ohne jedoch zu aufdringlich zu werden. Die sauren Früchte bleiben dominant. Es ist nicht ganz so, als beiße man in eine Zitrone, aber teilweise kommt es dem nahe.
Fazit: Eine sehr interessante Mischung. Rauch, Frucht, Whisky. Und sie funktioniert ganz gut, was ich gar nicht gedacht hätte. Vor allem ist das Bier nicht so bitter wie Standard-Ales, was ich den Braumeistern hoch anrechne. Insgesamt ist es mir zwar zu sauer geraten und die Aromenkomposition wird vermutlich auch nicht mein Favorit, aber da jammere ich auf hohem Niveau. 8/10.