BroBier

BroBier

von: Bierblog

erstellt am: 15.09.2021

BroBier - Fränkisches Rotbier. Mein erster Gedanke galt Barney aus How I met your Mother. Ich wäre nicht verwundert gewesen, hätte mich sein Konterfei mit einer entsprechenden Weisheit aus dem Bro-Code auf der Flasche begrüßt. In Wahrheit habe ich es jedoch mit einer Spezialität aus Reckendorf zu tun.

Wo bestes Malz aus Bamberg und ausgesuchte Aromahopfen auf engagierte Handwerkskunst fränkischer Brauer treffen, muss etwas besonderes entstehen: Brobier’s einfach!

So viel Eloquenz! Mal sehen, was unter der Haube steckt.

BroBier

Farbe: Eher kastanienbraun als rot, aber das macht nichts. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine wirklich rot wirkende Farbe nur schwer zu erzielen ist.

Geruch: Riecht nach Bamberger Malz. Nee Spaß, so leicht rieche ich das nicht raus, aber malzig duftet es definitiv. Eher getreidig als süßlich. Den Aromahopfen nehme ich noch nicht wahr.

Schaum: Am Anfang besser als zum Schluss, aber wann ist das nicht so? Nichtsdestotrotz habe ich schon ansehnlichere Schaumkronen gehabt.

Einstieg: Zunächst prickelnder als erwartet, dann direkt sehr süß. Das hatte sich im Duft gar nicht angekündigt. Das Getreide leistet seinen Beitrag und ich meine, schon etwas Hopfenbittere zu bemerken.

Auf der Zunge: Es bleibt ungefähr so wie im Antrunk. Süß (nicht so zuckrig wie ein Porter, aber geschmacklich neigt es sich manchmal gefährlich nah in diese Richtung), getreidig und eine weitere Komponente, die von Röstmalzen stammen könnte. Vermutlich rührt daher das leicht Herbe im Bier und nicht vom Hopfen. Mit der Zeit klingt die Süße etwas ab oder meine Zunge gewöhnt sich daran. In dieser Phase eher mit Nuancen dunkler Trauben. Die zum Einsatz kommende Hefe würde mich interessieren, da ihr Aromaprofil mich zeitweise an manche Ales erinnert. Passt diese Komposition? Größtenteils ja, aber ganz ausgewogen wirkt sie nicht.

Abgang: Jetzt vollmundiger als zuvor, richtig bitter wird es auch nie, daher gäbe es an dieser Stelle wenig hinsichtlich der Süffigkeit zu beanstanden. Dennoch versteckt sich irgendeine Kleinigkeit im Geschmack, der es nicht ganz so vollmundig macht, wie es sein könnte. Es fällt mir nur gerade schwer, in Worte zu fassen, was es ist.

Fazit: So, da habe ich also das BroBier brobiert und kann nicht sagen, dass es schlecht wäre. Genial ist es aber auch nicht. Es macht viel richtig und hat einige Schwächen, die teilweise gar nicht so leicht zu beschreiben sind. Am Ende ist Geschmack ohnehin subjektiv. 6,5/10 aber nicht mehr, nein…dafür gibt es einfach zu viele bessere Rotbiere.

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