Crew Republic Roundhouse Kick

Crew Republic Roundhouse Kick

von: Bierblog

erstellt am: 11.12.2021

Ich habe mir mal wieder ein Craft Beer gegönnt, das offenbar nach der bekanntesten Aktion der allgemein anerkannten Gottheit Chuck Norris benannt wurde. Ein Imperial Stout soll es sein, ich kenne bislang nur ein Imperial Porter, das sogar ziemlich gut war. Vielleicht habe ich wieder so viel Glück, auch wenn Craft Biere ja oft sehr eigenwillig sind. Schauen wir erstmal, was die Flasche sagt.

Ein ruhiger Abend am Kamin, das Holz knistert, die Flammen tanzen… und dann, ein Tritt mitten ins Gesicht! Roundhouse Kick Imperial Stout! Gebraut für alle, deren Geschmacksnerven nie genug bekommen können! Eine wahre Malz- und Hopfenbombe - schwarz wie die Nacht und explosiv wie Dynamit.

Diese Flasche öffne ich lieber ganz vorsichtig!

Crew Republic Roundhouse Kick

Farbe: In der Tat ziemlich schwarz, ein ganz ganz dunkles Braun lasse ich auch gelten. Interessant war es beim Eingießen, da hatte das Bier die Farbe von richtig dunklem Rotwein, aber das könnte auch an den Lichtverhältnissen gelegen haben.

Geruch: Toffee, Kaffee, Lakritze, Kekse, Schokolade - es gibt viel zu riechen, wobei die Stout-typischen Düfte überwiegen. Mal schauen, ob es geschmacklich hält, was der Geruch verspricht. Bei 9,2% Alkoholgehalt habe ich ja so meine Befürchtungen.

Schaum: Cremig, feinporig, schnell steigend, nicht so schnell wieder fallend. Weniger stabil als bei anderen Stouts, dafür richtig schön braun.

Einstieg: Es prickelt gar fein, dann kommen Karamell und Schokolade zum Einsatz. Der Kaffee lässt sich erahnen, aber tanzt noch in der zweiten Reihe. Was direkt auffällt: es ist eine richtige Brühe, echt dickflüssig, dieses Bier. Da hätte so mancher Mönch in der Fastenzeit seine Freude dran gehabt.

Auf der Zunge: Die Kohlensäure tut ihr bestes, um gegen die Zähflüssigkeit anzukämpfen, schafft es aber nicht so ganz. Dann mehr Kaffee, mehr Lakritze, ein insgesamt etwas strengerer Geschmack. Schokolade sei Dank nimmt das alles aber nicht überhand. Interessant ist, dass es trotzdem noch nach Stout schmeckt, aber meine Güte, von so viel Gehalt kriege ich doch direkt Sodbrennen. Kein Bier für den ganzen Abend, aber eines für das besondere Stout-Moment, vielleicht als Zugabe zum Bieramisu.

Abgang: Am Ende dann etwas zu viel Kaffee, um wirklich süffig zu sein, wobei sich Kaffeetrinker hier wohl nicht beschweren würden, was? Erstaunlich: es wirkt an keiner Stelle wie Likör, es ist und bleibt Bier.

Fazit: Stark, in vielerlei Hinsicht. Eine starke Mischung, ein starker Alkoholgehalt, aber auch eine starke Erfahrung. Vielleicht nicht direkt ein Tritt ins Gesicht, aber man kann bei dem Bier schon etwas erleben, allerdings nur, wenn man nichts gegen Stouts hat. Ich habe nichts gegen Stouts. Kleinere Schwächen seien verziehen. Hier stecken Mühe und Leidenschaft drin. Die sind mir 8/10 Punkte wert.

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