Distelhäuser Kellerbier

Distelhäuser Kellerbier

von: Bierblog

erstellt am: 23.01.2017

Zum Start des Jahres eine kleine Aktion. Da sich bei mir bereits einige Kellerbier-Rezensionen angehäuft haben, wird diese Woche die Woche des Kellerbiers, d.h. jeden Tag wird ein Kellerbier vorgestellt. Keller - oder Zwick’l Biere, wie sie in Supermärkten gern genannt werden, sind so ein kleiner Trend geworden in den letzten Jahren. Ungefiltert, naturtrüb, vollmundig, meist von etwas dunklerer Farbe, so stellt man sich das vor. Dabei sind doch eigentlich alle untergärig gebrauten Biere Kellerbiere (z.B. das Pils). Allerdings schwankt die Qualität von Bier zu Bier, wie ich leider feststellen musste. Nur weil Kellerbier draufsteht, ist nicht automatisch wohlschmeckend und spannend drin. Den Anfang macht heute das Distelhäuser Kellerbier, das in einer unverschämt teuren Geschenkflasche aus Ton daherkam.

Auf der Flasche selbst findet man zum Bier keinerlei Informationen, daher habe ich das Internet bemüht und siehe da: Die Webseite des Bieres hat wenigstens ein bisschen was zu sagen, so unter anderem, dass das Bier ungefiltert und naturtrüb und daher besonders süffig ist. Business as usual also. Eigentlich wollte ich noch ein Video vom Öffnen der Flasche teilen, aber irgendwas ist da mit dem Ton schiefgelaufen. Was solls.

Distelhäuser Kellerbier

Farbe: Dunkelgelb bis bernsteinfarben und damit relativ noch hell.

Geruch: Leicht fruchtig und recht aromatisch, hopfig und etwas säuerlich.

Schaum: Eine wirklich schöne, feinporige und vor allem stabile Schaumkrone.

Einstieg: Malzig, süßlich, sehr prickelnd und frisch, leichte Bittere und angedeutetes Orangenaroma.

Auf der Zunge: Hopfenaromatisch, weiterhin frisch, für ein Kellerbier geradezu leicht. Zitrusfrüchte sind mitten drin, aber ohne den penetrant hefigen Beigeschmack von Weizenbieren. Im Hintergrund etwas Karamellgeschmack, angenehme Bittere, leicht sämige Konsistenz, phasenweise etwas zu sauer.

Abgang: Banane und noch mal ein Schuss Zitrone, die Bittere bleibt dezent und unaufdringlich, ein bisschen Malzaroma darf auch noch ran.

Fazit: Ein wirklich gelungenes und schönes Bier, war ja auch teuer genug. Man erlebt mehrere Geschmacksphasen, sodass der Trunk stets interessant und frisch bleibt. Für eine Verkostung wie geschaffen. Hier hat sich jemand wirklich Mühe gegeben beim Brauen. Etwas weniger Zitrusfrüchte und damit weniger Säure, ein Quäntchen mehr Vollmundigkeit und ich würde mich noch begeisterter zeigen. So aber eine sehr gute 8,5/10.

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