Gersdorfer Ale

Gersdorfer Ale

von: Bierblog

erstellt am: 19.05.2021

Hopfig, fruchtig, kräftig. Das erwarte ich auch von einem Ale. Im Getränkemarkt einem Freund empfohlen, gelangte diese regionale Spezialität zu mir und muss sich der schwierigen Aufgabe stellen, mir zu gefallen. Bei Ales bin ich ja stets zurückhaltend. Was sagt die Flasche?

Ein spezielles Kalthopfungsverfahren mit vier verschiedenen Hopfensorten verleiht unserem Gersdorfer Ale sein unvergleichliches Aroma.

Spezielles Verfahren? Vielleicht goldene Hopfensäckchen? Und unvergleichliche Aromen gibt es wohl auch eher nicht. Na ja, Marketing eben 🤷‍♂️.

Gersdorfer Ale

Farbe: Wenn man den Inhalt der Flasche nicht kennt, könnte man es farblich für ein Pils oder ein Helles halten. Goldgelb und gut filtriert.

Geruch: Hier zeigt sich direkt der Ale-Charakter. Tropische Früchte allerorten. Maracuja, Ananas, Orange und ich bin sicher, dass es sich geschmacklich dann auch in Grapefruit verwandeln wird. Intensive Düfte. Gefällt mir.

Schaum: Der Schaum macht seiner Biersorte wirklich alle Ehre. Fest, feinporig, schwer einzugießen, dieses Bier.

Einstieg: So wie es riecht, schmeckt es auch gleich. Sehr sehr fruchtig, die Früchte habe ich ja bereits genannt. Außerdem malzig-süß und, zumindest an der Zungenspitze, noch gar nicht herb. Angenehme Rezenz, bislang nichts zu meckern.

Auf der Zunge: Dafür wird es ab jetzt richtig herb. Einerseits ist das gut, denn Süße und Frucht drohten zu dominant zu werden, andererseits ist der Gegensatz zu brutal für mich. Daran muss man sich definitiv erst gewöhnen. Mir ist es mal wieder zu bitter, so viel kann ich schon sagen. Ansonsten aber trotz der 6,8% Alkohol nicht so schwer auf der Zunge. Respekt, das muss man erst mal hinkriegen. Ich bekomme jedenfalls gerade Sommergefühle. Leicht und erfrischend. Würde gut zum Grillen passen, wenn man vielleicht Hähnchen in Honig-Senf-Marinade dazu nimmt.

Abgang: Erstaunlich. Hier lässt die Bitterkeit nun etwas nach, so dass es dann doch ganz gut runtergeht. Die Malzsüße kommt noch mal etwas mehr durch und rundet alles ordentlich ab.

Fazit: Tja ja, auch dieses Ale wird nicht zu meinem Standard-Ale werden, aber es ist weit davon entfernt, schlecht zu sein. Etwas weniger IBU hätte dem Bier für meinen Geschmack gut getan, aber an sich ist es sortengerecht gebraut und IPA-Fans können bedenkenlos zugreifen. Man muss ja auch nicht immer auf meine Wertung hören. Von den Ales, die ich bisher so konsumiert habe, gehört es sicherlich zu den besseren. 7,5/10.

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