Hofbräu Winterzwickl

Hofbräu Winterzwickl

von: Bierblog

erstellt am: 25.08.2019

Nachdem bereits das Sommerzwicklmich überzeugen konnte, muss natürlich auch das Winterzwickl probiert werden. Laut Flasche ist es das ideale Bier für die kalte Jahreszeit, harmonisch kräftig, mit leichten Anklängen von Karamell und Schokolade. Das macht mich natürlich hellhörig, denn das klingt ja doch ganz anders als das andere Zwickl. Deswegen ist es sicher auch die allerbeste Idee, es im Sommer zu verkosten.

Farbe: Von sehr dunklem Braun, es könnte in der Tat flüssige Schokolade sein.

Geruch: Dezenter Rauch, eine Spur Kakaogeruch und ja, auch ein Schuss Karamell. Zudem riecht es leicht herb.

Schaum: Außen grob, innen fein, leicht angebräunt. Insgesamt aber nicht sonderlich stabil, da gibt es bessere Schaumkronen.

Einstieg: Schon im Antrunk von eher schwerem Schlag. Bislang noch eine dezente Kaffeenote, dazu ein bisschen Süße, die dem Ganzen einen Hauch von Bockbier verleiht. Der relativ niedrige Kohlensäuregehalt passt dazu.

Auf der Zunge: Jetzt prickelt es ein bisschen mehr und die Aromen breiten sich aus. Ganz vollmundig wird es aber nicht, dafür ist es zu herb. Ich bin nicht ganz sicher, ob es mehr nach Kaffee oder mehr nach Zartbitterschokolade schmeckt. Ein bisschen von beidem. Viel mehr nehme ich nicht wahr, außer, dass es sich im Gaumen recht schaumig bis ölig anfühlt und in den hinteren Bereichen entfernt an Bailey’s erinnert, ohne aber dessen Karamellniveau zu erreichen.

Abgang: Es wird bitter und das in zweierlei Hinsicht. Einerseits wird Zartbitter zu Edelbitter, andererseits beraubt sich das Bier damit seiner Süffigkeit. Definitiv mehr Aperitif als ein Bier für Chips und Fußball.

Fazit: Ein Trunk für die kalte Jahreszeit ist es definitiv, vielleicht sogar ein Weg dem Zuckerschock der Weihnachtszeit zu entkommen, denn es ist relativ herb und gegen Ende ziemlich bitter. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits ist es ein mutiges Bier, weil es sich das typisch Schokoladige mancher Stouts nimmt und den Weg bis zum … Achtung … jetzt kommt es … “bitteren” Ende geht. Andererseits, machen es viele Stouts und sonstige schokoladigen Biere eben besser, sind ausgewogener oder voller im Geschmack. Dieses Bier aber will zu viel und erreicht damit zu wenig. Gescheitert ist es nicht, aber es kann seinem Sommerpendant nicht das Brauwasser reichen. 6/10.

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