Jean Paul Vollbier Dunkel

Jean Paul Vollbier Dunkel

von: Bierblog

erstellt am: 16.09.2020

Mann, steht da viel Name auf der Flasche. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich es richtig getroffen habe, aber heute teste ich Adam Weller’s Jean Paul Vollbier Dunkel aus der Brauerei Weller in Erlangen. Adam Weller war also sicherlich eine wichtige Figur für diese Brauerei, aber lassen wir doch die Flasche selbst sprechen.

Ein dunkles, unfiltriertes Vollbier mit naturbelassener Hefe. Das uns, extra gebraut vom traditionsreichen fränkischen Familienunternehmen Göller in Zeil, mit großem Stolz erfüllt! Unsere naturtrübe Bierköstlichkeit entstand zum 250. Geburtstag des großen Dichters Jean Paul. Oft weilte er in Erlangen. Und ihm, der vom hiesigen Gerstensaft so begeistert war, wollen wir es widmen: untergärig, tief bernsteindunkel und mit Tettnanger gehopft. - Einfach ein “trefflich Bier”! Gebraut nach dem bayerischen Reinheitsgebot.

Das war doch eine spannende Beschreibung des Flascheninhalts.

Ein Ploppen gibt es auch noch:

Na bitte. Das war völlig in Ordnung.

Jean Paul Vollbier Dunkel

Farbe: Nicht das dunkelste Dunkle aller Zeiten, aber dunkel(braun) genug.

Geruch: Uhhh, Kaffee, ganz präsente Röstmalze, der Hopfen leicht grasig. Dazu gesellt sich etwas Schokolade.

Schaum: Feinporig, beinahe cremig. Ob da versucht wurde, ein Stout zu imitieren? Recht stabil!

Einstieg: Erinnert tatsächlich an ein Stout. Sehr weicher Antrunk. Schokoladige Süße, die auch in einem Bockbier (mit 5,4 % Alkohol gar nicht so weit weg davon) vorkommen könnte, zudem noch gar nichts Herbes spürbar. Leicht sahnig. Wenig Kohlensäure.

Auf der Zunge: Es wird likörig. Baileys in Bierform? Nicht so ganz, aber diese Süße, dieser Kaffee, die Mischung daraus… Etwas herber, aber immer noch nicht bitter, auch, wenn es jetzt leicht nach Lakritze schmeckt. Der Hopfen findet für mich kaum statt. Die Komposition ist für mich relativ rund, nur irgendwie noch nicht ganz mein Fall.

Abgang: Noch lakritziger. Nicht süffig im Sinne von “Trinke ich den ganzen Abend”, aber es schmeckt auch nicht schlecht. Das Bier besitzt komplexe Aromen, die aber nicht jedermanns Fall sein dürften.

Fazit: Schwierig. Was möchte das Bier eigentlich sein? Ein Schokoladen-Stout? Dafür schmeckt es zu sehr nach Lakritze und wirkt auch insgesamt zu schwer. Ein Aperitif? Das könnte funktionieren. Da müsste man den Trunk mal zu verschiedenen Süßspeisen probieren. In diesem Moment aber gibt es mir einfach nicht viel, ist jedoch auch weit davon entfernt, schlecht zu sein. 6,5/10.

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