“Das bernsteinfarbene Starkbier des Frühlings mit vollaromatischer Malznote.” So steht es auf der Flasche. Ist denn die Malznote im Bier manchmal nicht aromatisch? Fragen über Fragen. Mit 6,9% verspricht es zumindest ein intensives Geschmackserlebnis zu werden. Außerdem passt so ein Maibock doch wunderbar in den Mai hier im Bierblog. Auf auf!
Das Unboxing:
Das fand ich schon überzeugend.
Farbe: Bernsteinfarben trifft es recht gut, an sich sogar noch etwas dunkler.
Geruch: Man riecht den hohen Alkoholgehalt förmlich raus. Recht malzsüß und fast schon ein wenig wie Likör. Dahinter verbirgt sich auch ein würziger Hopfen.
Schaum: Zu meinem Leidwesen habe ich es hier mit einer ultimativ stabilen Schaumkrone zu tun, die erstmal das halbe Glas minutenlang ausfüllt, bevor ich weiter eingießen kann. Wenn man sich nicht so anstellt wie ich, ist es aber natürlich ein positiver Aspekt.
Einstieg: Immens malzig, also relativ süß. Fühlt sich aber sogar noch recht leicht an. Kaum Kohlensäure allerdings.
Auf der Zunge: Jetzt etwas herber und der Hopfen übernimmt so ein bisschen das Kommando. Hat aber auch so ein bisschen was von Karamell, vermengt mit Röststoffen. Allerdings kommt es mir leicht wässrig vor, also nicht direkt vollmundig. Nicht ganz ausgewogen.
Abgang: Nun gewinnt es an Vollmundigkeit, bekommt so ein leichtes Schwarzbrotaroma. Minimale Kaffeenoten runden das Geschmackserlebnis ab.
Fazit: Das Likörartige im Geruch war gar nicht so verkehrt gedacht. Anfangs wirkt es sehr süß, im Verlauf des Trinkens zeigt es aber noch andere Aromaseiten. Trotzdem wirkt es die meiste Zeit irgendwie etwas dünn. Der angenehme Abgang gibt ihm dann deutlich mehr Süffigkeit und Vollmundigkeit, sodass unterm Strich noch recht gute 7/10 Punkten herauskommen.