Reckendorfer Schlössla

Reckendorfer Schlössla

von: Bierblog

erstellt am: 04.12.2022

Reckendorfer hatte ich bislang nur einmal im Blog. Das Schlössla, ein Festtagsbier, schließt sich nun also an. Das Kellerbier war ja nicht von schlechten Brauern und die einzige Frage, die sich mir nun stellt, ist: besser oder schlechter? Vielleicht verrät die Flasche mir ja was:

Alkohol 5,4 % vol: Schlössla ist ein typisch fränkisches Märzenbier mit 13,2% Stammwürze. Malz: 5 verschiedene Malzsorten verleihen dem “Schlössla” die rotgoldene Farbe und den samtigen Körper mit weichen Karamellnoten. Gärung: Die hauseigene, untergärige Hefe sorgt in einer mehrwöchigen Reifung für ein besonders weiches Mundgefühl. Hopfen: Die Sorten Merkur, Perle und Select sorgen für eine milde Bittere und unterstützen den malzaromatischen Charakter dieser Spezialität.

Das war ungewohnt ausführlich. Malzarotmatisch klingt super. Und…hatten wir die Tage nicht erst ein anderes Bier mit 5 Malzen?

Reckendorfer Schlössla

Farbe: Rotbraun ist das neue rotgolden, wobei das ganz vom einfallenden Licht abhängt, wie ich feststellen musste. Passt also, zudem eine leichte, sympathische Trübung.

Geruch: Riecht schon malzaromatisch, eine Mischung aus Röstmalzen (gebratenes Brot) und Karamell. Wer weiß, ob da nicht noch etwas Kaffeegeschmack auf mich zukommt.

Schaum: Nicht ganz so überzeugend. Schäumt zwar gut hoch, fällt dann aber auch sehr schnell wieder in sich zusammen. Ein kleiner Rest bleibt aber. Immerhin.

Einstieg: Prickelt angenehm und hat tatsächlich erstmal ein ziemlich weiches Mundgefühl. Dazu süß-karamellig und ein bisschen getreidig. Joa, typisch fränkisch bisher.

Auf der Zunge: Das Mundgefühl bleibt weich, die Hefe verhält sich neutral, die Malzaromen sind betont. Alles richtig. Den Hopfen schmeckt man ab und an feinherb, mal auch leicht würzig heraus, aber ich würde nicht sagen, dass es ein stark gehopftes Bier ist. Stattdessen gibt das Malz den Ton an, nussig, brotig, jetzt weniger süß. Allerdings wirkt das Bier recht schlank, also nicht total vollmundig. Dazu minimal alkoholisch im Geschmack.

Abgang: Jetzt schmeckt man doch eine kleine Hefenote im Aroma heraus. Macht aber nix, tut der Süffigkeit keinerlei Abbruch, sondern rundet das Bier ab. Ich meine, dass hier auch der Aromahopfen noch mal richtig gut durchkommt. Yummie.

Fazit: Reden wir nicht lange um den heißen Brei. Das Schlössla ist mal wieder ein echt gutes Bier aus Franken. Eine gut abgestimmte Komposition mit vielen starken Momenten und kaum Schwächen. Besser als das Kellerbier aus gleichem Hause. 8,5/10.

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