So richtig sicher bin ich nicht, zu welcher Brauerei diese Marke eigentlich gehört. In Söldenau gibt es jedenfalls keine Schlossbrauerei (mehr?) und im Internet finden sich zwei Varianten. Demnach gehört die Marke entweder zu Arcobräu oder zur Eschenbacher Privatbrauerei. Da die Eschenbacher Brauerei aber scheinbar seit 2018 zu Arcobräu gehört, ist es nun auch egal. Es ist ein bayerisches Helles und hoffentlich besser als das Arcobräu Moos Helles.
Farbe: Hell, goldgelb, wie man es kennt. Wie es sein sollte.
Geruch: Eigentlich rieche ich nur Malz, eventuell auch ein bisschen Honig oder Karamell, da bin ich nicht ganz sicher.
Schaum: Nach drei Minuten fast restlos weg. Vorher bereits grobporig.
Einstieg: Schöne Kohlensäure. Sehr malzig ist es geraten, soll heißen ziemlich süß. Es lässt sich bereits erahnen, dass dieses Bier von leichter Sorte ist.
Auf der Zunge: Eine Spur herber, aber das stört nicht. Es stellt einen willkommenen Kontrast zur Süße dar, die übermächtig zu werden drohte. Außerdem ist es nett, den Hopfen auch herauszuschmecken. Sogar etwas zitronig kommt er daher. Wie vermutet, handelt es sich um ein leichtes Bier, kein Dünnbier, aber es hat nun auch keine vollmundigen Eigenschaften.
Abgang: Würzig und süffig. Die Süße kaum noch spürbar, dafür deutlich… gerstiger? Mir gefällt es. Geht gut runter.
Fazit: Auch wenn ich Gefahr laufe hier gerade das gleiche Helle wie schon einmal, nur mit anderem Label, zu trinken und nun besser zu bewerten als damals, womit ich mich total lächerlich machen würde: Egal, diese Flasche hat mir geschmeckt. Vielleicht war es einfach der richtige Tag mit dem richtigen Wetter dafür. Ein sehr gutes Helles mit der richtigen Balance. Die Aromen gewinnen zwar keinen Innovationspreis, aber sie treffen eben genau ins Ziel. Kleinere Abzüge aufgrund der Schaumkrone und der anfänglich überbordenden Süße. Macht immer noch 8/10.