Wolframs Seidla

Wolframs Seidla

von: Bierblog

erstellt am: 16.12.2022

Wolframs Seidla von Wolframs Bräu. Ich nehme an, der Braumeister heißt Wolfram. Nein, da habe ich mich geirrt. Der Ortsteil scheint so zu heißen. Nun ja, viel interessanter ist ja auch das Bier oder? Da muss man auf der Flasche, die mit einer auffallend grünen Dichtung ausgestattet ist, schon mit der Lupe hingucken, aber dann finden sich ein paar Infos:

Unser Seidla mit seinem 200 Jahre alten Braugetreide aus unserer fränkischen Region. Unsere historisch fränkische Landgerste muss nach einem alten Brauverfahren gebraut werden und noch dazu naturtrüb. Ein echtes Urtyp hell.

Ach, ein Helles sogar. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Ein Blick auf die Webseite der Brauerei verrät außerdem, dass es sich um ein obergäriges Bier handelt. Das wird immer aufregender. Möge das Ploppen beginnen.

Na ja, das war schwach. Möge also das Trinken beginnen.

Wolframs Seidla

Farbe: Ein kleines bisschen dunkler als andere Helle. Liegt vielleicht an der Gerste? Auf jeden Fall schön trüb und mit sattgelber Farbe ausgestattet.

Geruch: Interessant. Riecht vor allem hopfig-würzig, aber auch hefig, fast wie bei einem Ale. Mal schauen wie hopfenbetont es dann im Geschmack wird. Die Gerste duftet jedenfalls nicht so stark.

Schaum: Der ist, recht typisch für ein Helles, unterer Durchschnitt. Ganz schnell weg und grobporig.

Einstieg: Dafür, dass es kaum ein Ploppen gab, ist aber ordentlich Kohlensäure am Start. Wow, richtig spritzig und erfrischend und war das Malz bislang nicht zu riechen, so kommt jetzt jedoch richtig viel Malzsüße durch. Außerdem leicht fruchtig. Rein vom jetzigen Mundgefühl her deutet aber alles auf ein schlankes Bier hin.

Auf der Zunge: Ui, jetzt wird es mal karamelliger und säuerlich-fruchtiger, wobei letzteres vielleicht auf die obergärige Hefe zurückzuführen ist. Außerdem gibt es ein ganz klein bisschen Bitterhopfen zu schmecken, was aber bislang keinen besonderen Einfluss auf die Gesamtkomposition hat. Insgesamt ist es das vorhergesagte schlanke Bier, aber mit einigen unerwarteten Geschmacksnuancen. Wer ein Münchner Hell sucht, wird hier nicht fündig.

Abgang: Die Bitterkeit nimmt zwar nicht wirklich zu, aber der Hopfen nimmt jetzt ein bisschen Kräuterbonbonaroma an, was nicht so mein Fall ist. Dazu bleibt auch die Säuerlichkeit präsent und hängt nach. Nicht so süffig für mich.

Fazit: Einerseits spannend, weil untypisch. Obergärige Helle gibt es nicht so oft und so war ich doch sehr gespannt auf dieses Bier. Andererseits konnte es mich nicht ganz überzeugen. Handwerklich durchaus gut gemacht, ist es geschmacklich einfach nicht meins. Ich empfehle dennoch, es einmal zu probieren. 6/10.

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